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Die Parodontitis (umgangssprachlich Parodontose) ist eine bakteriell bedingte Entzündung des Zahnfleischs, die unbehandelt eine Zerstörung des Zahnhalteapparates mit sich bringt.

Parodontitis-Behandlung

Master of Science Parodontologie
Sanfte Behandlung + Vorsorge für gesundes Zahnfleisch

Die regelmäßige Pflege Ihres Zahnfleisches ist genauso wichtig, wie die Pflege Ihrer eigentlichen Zähne. Auf den folgenden Seiten möchten wir sie umfangreich über die Parodontitis informieren.

Parodontitis zählt zu den Volkskrankheiten und führt bei Erwachsenen öfter zu Zahnverlust als die gefürchtete Karies. Leider ist die Gefahr durch die Entzündung des Zahnfleisches in der Bevölkerung bisher nur wenig bekannt. Zu den Auswirkungen zählen: Herz- und Kreislauferkrankungen, Frühgeburten, Diabetes und Atemwegserkrankungen.


Schutz vor Folgeerkrankungen
Konsequente Parodontitis-Behandlung schützt auch Herz und Gefäße, eine konsequente Parodontitis-Behandlung wirkt sich neben der Zahngesundheit auch positiv auf Herz und Gefäße aus. Darauf weisen im Fachblatt New England Journal of Medicine publizierte Daten einer Forschergruppe um Dr. Maurizio Tonetti aus Farmington hin. Die Wissenschaftler hatten 120 Personen mit schwerer Parodontitis 2 Behandlungsgruppen zugeteilt. In der Kontrollgruppe erhielten alle Probanden eine professionelle Zahnreinigung mit der Entfernung des oberhalb des Zahnfleisches gelegenen Zahnbelages. In der zweiten Gruppe wurde wesentlich intensiver vorgegangen. Hierzu gehörte auch die Entfernung, aller in den Zahnfleischtaschen gelegenen Plaque, eine anschließende Wurzelglättung sowie eine antibiotische Behandlung.

Das Ergebnis: Reduktion parodontaler Veränderungen
Auswirkungen bei der Intervention auf die Gefäßfunktion wurde per sonographischer Messung überprüft. 24 Std. nach der Behandlung war der Durchfluss in der Intensiv-Behandlungsgruppe schlechter als in der Kontroll-Behandlungsgruppe. Nach drei bis sechs Monaten kehrte sich das Bild jedoch um. In diesen Zeitpunkten waren es die Probanden mit intensiver Parodontitis-Behandlung, bei denen der Blutdurchfluss im Vergleich besser war. Die Entzündungsparameter (wie C-reaktives Protein, Endothel-Aktivierungsmarker und Interleukin 6) waren signifikant erniedrigt. Gleichzeitig war bei diesen Patienten eine Verbesserung der Parodontal-Erkrankung festzustellen.

Gibt es das Parodontitis-Gen?
Immer wieder trifft der parodontologisch-tätige Zahnarzt auf Patienten, die trotz optimaler Mundhygiene und einer geringen Belastung mit parodontal-pathogenen Keimen, einen überdurchschnittlich starken Abbau des Kieferknochens aufweisen. Konventionelle Therapieformen, wie beispielsweise die Reinigung der Zahnfleischtaschen, etc. schlagen hier erfahrungsgemäß oft fehl. Die Patienten zweifeln dann häufig an der Kompetenz des Behandlers.

Überproduktion eines entzündungsermittelnden Botenstoffes
Internationale Studien konnten nachweisen, dass diese Patienten einen genetischen Defekt in einer Komponente des Immunsystems haben. Dieser führt, bei bakterieller Belastung, zur Überproduktion eines entzündungsvermittelnden Botenstoffes (Interleukin 1). Diese Überproduktion findet immer dann statt, wenn z. B. in den Zahnfleischtaschen besonders viele Bakterienablagerungen vorhanden sind: Es kommt dann zu heftigen Zahnfleischentzündungen.

Dies führt dazu, dass Patienten mit Paradontose im Blickfeld des Zahnarztes bleiben müssen.